Cyclo‐P5− Revisited: The Surprisingly Stable Uncoordinated Pentaphospholide Anion
Kurzzusammenfassung
Die Umsetzung von [2.2.2]Kryptand mit den Alkalimetall‐Heptaphosphiden M3P7 (M = Na, K) führt zur Bildung der [M([2.2.2]Kryptand)][cyclo‐P5]‐Salze. Obwohl das cyclo‐P5− Anion seit den 1980er Jahren bekannt ist, wurde es bisher nur in Lösung dargestellt und gehandhabt. Durch Komplexierung des Alkalimetallkations mit [2.2.2]Kryptand erwies sich das Produkt als überraschend stabil. Cyclo‐P5−, das isolobal zum bekannten Cyclopentadienyl‐Anion ist, konnte nun erstmals in seiner unkoordinierten Form und in Gegenwart der schwach koordinierenden Kationen [M(2.2.2‐Kryptand)]+ (M = Na, K) kristallographisch charakterisiert werden. Das Ergebnis der Röntgenstrukturanalyse beweist seine planare D5h ‐Symmetrie, nicht nur als Ligand in verschiedenen Sandwich‐Komplexen, sondern auch in seiner unkoordinierten Form. Cyclo‐P5− wurde ebenfalls durch UV/Vis‐Spektroskopie in Lösung und im festen Zustand durch Raman‐ und 31P‐MAS‐NMR‐Spektroskopie charakterisiert. Die Umsetzung von [Na([2.2.2]Kryptand)][cyclo‐P5] mit LiCp* und FeCl2 ergibt [Cp*Fe(cyclo‐P5)]. Zur Untermauerung der experimentellen Ergebnisse wurden DFT‐Studien durchgeführt.