Otto Neurath, Emil Lederer und der Max-Weber-Kreis
Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert signifikante Berührungen zwischen Wiener Kreis und Heidelberger Weber-Kreis, wie sie sich hauptsächlich in der kritischen Auseinandersetzung um den modernen Kapitalismus ergeben haben. Die Kontakte wurden primär durch Neurath und Lederer hergestellt. Unter fünf Aspekten wird das Diskursfeld dieser Berührungen abgesteckt. Den kulturellen Rahmen liefern Jugendbewegung und Lebensreform mit ihrem „Hunger nach Ganzheit“. Erörtert wird zweitens der Zusammenhang von „Gemeinschaft“ und „Gemeinwirtschaft“ für das lebensreformerische Wirtschaftsdenken. Drittens sind die Begegnungen zwischen Jugend und Professoren auf den von Eugen Diederichs organisierten Lauensteiner Kulturtagungen im welthistorischen Jahr von 1917 auszuwerten. Daran anschließend geht es viertens um die Pläne und Probleme der „Sozialisierung“ in der Revolution von 1918/1919. Im Ergebnis lassen sich fünftens in der Konstellation Neurath-Lederer-Weber die Gegensätze und Überschneidungen zwischen Weber-Kreis und Wiener Kreis ermitteln.
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